Marillenknödel

In die Marillenknödel habe ich mich in der Wachau verliebt. Die Fahrt zum Unesco Weltkulturerbe, die Weinterassen, das ein oder andere Gläschen Grünen Veltliner oder Riesling zu trinken, ach allein das ist schon Urlaub, aber das Beste, das sind die Marillenknödel! Am liebsten gleich drei und als Hauptspeise serviert. Um dann mit vollem Magen immer wieder festzustellen: „Bei uns in Österreich ist es doch am Schönsten.“ Damit dieses Gefühl auch Zuhause nachgespürt werden kann, planen wir unseren Ausflug wenn mögilch wie heuer Anfang Juli, damit wir die frischen Wachauer Marillen mitnehmen können.

Bei den Marillenknödel teilen sich die Meinungen: Topfen-, Erdäpfel- oder Brandteig können die süße Frucht umhüllen und jeder schwört auf etwas anderes. Für mich ist der Topfenteig das einzig Wahre! Zum einem, weil ich als Mama die schnelle Küche liebe und zum anderen, weil der Geschmack herrlich ist. Mein Rezept ist aus dem Servus-Kochbuch schließlich, soll will ich ja Tradition wahren.

Zutaten

100g Mehl
250g Topfen
30g flüssige Butter (Anm.: es reicht auch weniger)
etwas abgeriebene Zitronenschale
1 Ei
1 Prise Salz

8 Marillen
ev. 8 Stück Würfelzucker oder Marzipan
etwas Butter zum Anrösten
2 Handvoll Brösel
Kristallzucker

Zubereitung

Topfen und Mehl mit den Fingern abbröseln, Butter, Zitronenschale und Salz zugeben. Das versprudelte Ei unterrühren und zu einem weichen Teig verkneten. Eine Rolle formen und in Scheiben schneiden. Hier brauch ich immer noch etwas Mehl für die Unterlage.

Marillen waschen, entkernen und nach Geschmack den Kern durch ein Stück Würfelzucker oder Marzipan ersetzen.

Den Teig damit füllen und zu knödeln drehen.

In einem großen Topf Salzwasser aufkochen, Knödel einlegen und mehr zeihen als kochen lassen. Fertig sind die Knödel, wenn sie an der Oberfläche zu tanzen beginnen. Im Dampfgarer sind sie bei 100Grad nach ca. 15 Minuten soweit.

In einer Pfanne etwas Butter heiß werden lassen, Semmelbrösel mit Zucker kurz goldbraun durchrösten. Achtung: Butter darf NIE heiß oder braun werden! In dem Fall besser weggeben und neu mit weniger Temperatur erwärmen.

Die abgetropften Knödel darin wälzen und nach Belieben mit Staubzucker bestreuen. Nach Geschmack kann dazu noch extra zerlassene Butter serviert werden. Letzteres hab ich aus dem Kochbuch übernommen, für meinen Bedarf ist das nicht nötig es ist schon ausreichend Butter (Fett!) vorhanden.

 

Tipp: Da Um und Auf ist der Geschmack der Marillen. Sie müssen vollreif sein, dürfen mit Zucker oder Marzipan gefüllt, aber niemals geschält werden.
Achtung: Nicht alle Stände am Straßenrand entlang der Donau verkaufen echte Wachauer Marillen. Darum auf das Gütesiegel „Original Wachauer Marille“ achten.

Topfennockerl

Das Rezept hab ich aus dem Kochbuch „Lilli kocht„, das Meine Mutter für Ihre Enkeltöchter gekauft hat. Und wie erwartet, ist das Rezept wirklich super einfach, schnell und besonders lecker!

Zutaten

250g Topfen
Salz
1 Ei
2 EL glattes Mehl
40g Butter
100g Semmelbrösel
3 EL Kristallzucker

Zubereitung

Topfen in eine Schüssel geben und mit Ei, Mehl und einer Prise Salz verrühren.
Zirka 1.5 Liter Wasser zustellen und Kochen.
Forme mit zwei Suppenlöffel Nockerl aus der Masse und lass sie vorsichtig ins Wasser gleiten. Schalte die Hitze zurück und lass die Nockerl ziehen, bis sie an die Oberfläche steigen.
Zerlasse die Butter in einer Pfanne und streue die Brösel ein. Diese kurz durchrösten und mit Zucker vermischen.
Die Nockerl aus dem Wasser schöpfen und vorsichtig in den Brösel wälzen.

Tipp: Hervorragend passt Apfel- oder Beerenmus zu den Topfennockerln.

Zucchini-Kräuter Nockerl

Wenn es schnell gehen muss, hier eine pikante Nockerl-Variante. Eine süße Variante gibt es auch.

Zutaten

250g Topfen
1 Ei
1 feingehackte Zwiebel
150g Zucchini
50g Mehl
80g Semmelbrösel
ca. 50g Butter
frische Kräuter der Saison (Basilikum, Maggikraut, Salbei, Petersilie,…)

Zubereitung

Die Zwiebel anschwitzen und Zucchini raspeln.
Topfen mit Ei vermischen, Zwiebel einrühren und Zucchini hinzufügen.
Einen Teil der klein gehackten Kräuter zugeben und das Gemisch abschmecken und am Schluss Mehl und Semmelbrösel einrühren. Gut durchmischen und kurz rasten lassen.
Nockerl formen und leicht wallend zirka 8-10 Minuten köcheln lassen.
In Butter schwenken und mit Kräutern oder Parmesan garnieren.

Als Beilage empfiehlt sich eine große Schüssel mit bunten Salaten der Saison.

Quelle: Heft der Seminarbäurinnen, LFI OÖ, Linz